Trend zum Schottergarten eindämmen – gleichzeitig Anreize für Entsiegelung setzen
Die Grünen im Rat wollen dem Trend zu Schottergärten entgegenwirken. Diese sollen in zukünftigen Bebauungsplänen in Bochum ausgeschlossen werden. Geprüft werden soll zudem, ob die Unzulässigkeit auch in bereits bestehenden Bebauungsplänen in sogenannten Hitzeinsel-Gebieten festgesetzt werden kann. Dazu haben die Grünen zusammen mit der SPD einen Antrag eingebracht. Dieser soll in den kommenden Ausschüssen für Umwelt, Sicherheit und Ordnung am 13. Juni sowie Planung und Grundstücke am 26. Juni beschlossen werden.
„Optisch mag jede Bürgerin und jeder Bürger von Schottergärten halten was er oder sie möchte. Unter ökologischen und stadtklimatischen Gesichtspunkten allerdings sind diese höchst problematisch. Sie lassen kleine Hitzeinseln entstehen. Sie bieten keinen Lebensraum für die heimische Flora und Fauna und begünstigen somit das Artensterben in Bochum“, so Oliver Buschmann, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Rat.
„Menschen, die sich dazu entschieden haben ihre Vorgärten zu versiegeln, möchten wir Anreize bieten die Flächen umweltfreundlich zu gestalten. Deshalb haben wir die Verwaltung gebeten zu prüfen, ob ein kommunaler Fördertopf ‚Ökologische Vorgärten‘ eingerichtet werden kann. Um den klimagemachten Starkregenereignissen entgegen zu wirken, sollen zudem die Bürgerinnen und Bürger belohnt werden, die z.B. über Dachbegrünung oder Sickerpflaster anfallendes Regenwasser nicht in die Kanalisation einspeisen, sondern dem natürlichen Wasserkreislauf überlassen“, so Oliver Buschmann. Eine Aufklärungskampagne sowie Informationen bei der Bauberatung, in denen auf die zahlreichen Vorzüge ökologischer Vorgärten hingewiesen wird, sollen die Maßnahmen flankieren.